Therapieangebote
Leitlinie
Die gesamte therapeutische Zielsetzung stützt sich auf ICF-Basierung und Teilhabeorientierung. So beruht die Behandlung nicht nur auf einer Diagnose (bio-medizinische Aspekte), sondern wird durch die Berücksichtigung funktionaler Probleme erweitert (z.B. Beeinträchtigung der Mobilität, der Kommunikation, der Selbstversorgung, des häusliches Lebens).
Ein sehr wesentlicher Bestandteil ist die Mitbestimmung des Patienten bei der Festlegung des Rehazieles, so beeinflusst dieser auch die Bestimmung von therapeutischen Maßnahmen. Die individuelle Leistungsfähigkeit und Bereitschaft des häufig multimorbiden Patienten wird als limitierendes Maß berücksichtigt.
Unser Ziel ist es außerdem, den Patienten mit seiner Behinderung in den Alltag so zu integrieren, dass eine aktive Teilhabe an verschiedenen Lebensbereichen gegeben ist. Dementsprechend beschränkt sich das Ziel einer Behandlung nicht nur auf die Beseitigung von Krankheitssymptomen, da dies häufig nicht mehr möglich ist. Vielmehr richten sich die Behandlungsmaßnahmen darüber hinaus auf die Überwindung, der durch eine Erkrankung entstehenden Beeinträchtigung, hinsichtlich seiner Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, wie dies im SGB IX für alle Patienten vorgeschrieben wurde.
Der Patient erhält auf ihn und seine Einschränkungen individuell abgestimmte therapeutische Maßnahmen in Einzel- und Gruppentherapien.
Gymnastik vorrangig in verschiedenen Leistungsstufen als Hocker-, Sitz/Stand- und Stand/Gang-Gruppen:
Ziele:
- Verbesserung der Kraftfähigkeit und Stabilität von Rumpf und Extremitäten
- Förderung der allgemeinen Leistungsfähigkeit und Ausdauer
- Erweiterung des Bewegungsausmaßes der unteren und oberen Extremitäten
- Verbesserung der Koordination
- Verbesserung der Durchblutung - besonders der Extremitäten
- Erarbeiten des Aufstehens und des freien Stands
- Beüben von statischem und dynamischem Gleichgewicht
- Schulung der Grob- und Feinmotorik
- Verminderung des Sturzrisikos
Einzeltherapie in den verschiedenen Therapiebereichen:
• Ergo- und Physiotherapie
Ziele:
- Mobilität und Selbstständigkeit des Patienten im Alltag soweit wie möglich wiederherstellen in Anlehnung an die individuellen Kontextfaktoren und des Immobilitätsgrad.
- Je nach Diagnose und Befund Steigerung der Lymphabflusstätigkeit, Schmerzlinderung und Wundheilung.
• Logopädie von externer Praxis jederzeit möglich
Sprech- und Stimmübungen, Sprachtraining, Schlucktraining
• Heileurythmie
Hintergrund der Heileurythmie ist das anthroposophische Menschenbild. Dieses beinhaltet ein Ineinanderwirken physischer, seelischer und geistig-individueller Wesensanteile des Menschen.
Die Heileurythmie-Übungen sind eine Hilfe, die die krankhafte Störung dieser Kräftekonstellation durch gezielte Bewegungsübungen wieder ins Gleichgewicht bringen können.
Die Ziele definieren sich unterschiedlich je nach Krankheitsbild.
• Rhythmische Massage und Einreibung
Anregen der Flüssigkeitsströme im Körper über das Unterhautzellgewebe, um somit krankhaft verfestigte und verdichtete Strukturen zu lösen und wieder ins Fließen zu bringen. Es erfolgt eine Förderung der Selbstheilungskräfte und der Eigenaktivität des Patienten.
• TCM (Traditionelle Chinesische Medizin)
Je nach Diagnose und Indikation Akupunktur, Massage, Schröpfen und Aiju/ Moxa
• psychologische Beratung
